Donnerstag, 28. August 2008

Russlands asiatische Partner fordern Dialog zum Kaukasus

Peking/Duschanbe (Reuters) - China und andere asiatische Partner Russlands haben in der Kaukasus-Krise zum Dialog aufgerufen, der Führung in Moskau indes die ausdrückliche Unterstützung für ihr Vorgehen versagt.
Das chinesische Außenministerium äußerte sich am Donnerstag besorgt über die Krise um die Anerkennung der beiden von Georgien abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien durch Russland. Wie in solchen Konflikten üblich setze China auf eine Lösung am Verhandlungstisch, sagte ein Ministeriumssprecher in Peking.
Ähnlich äußere sich auch der Schanghai-Kooperationsrat (SCO), in dem neben Russland und China vier zentralasiatische Länder vertreten sind. Das Gremium fordere die Konfliktparteien zu Versöhnung und Gesprächen auf, hieß es zum Abschluss einer Tagung in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe. Der Rat äußerte seine Unterstützung für den von Frankreich vermittelten Sechs-Punkte-Plan, der den Krieg zwischen Russland und Georgien Anfang August zu beenden half.
Russland hatte sich vom SCO eine Unterstützung für seine Politik erhofft. Dafür warb zum Auftakt des Treffens auch Präsident Dmitri Medwedew. Bislang haben sich auch enge Verbündete nicht dem Schritt Russlands angeschlossen, Abchasien und Südossetien anzuerkennen.

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