Montag, 11. Februar 2008

Iran: "Kernenergie ist unbestreitbares Recht"

Iran: "Kernenergie ist unbestreitbares Recht"

Millionen Iraner feiern am Montag den 29. Jahrestag der Islamischen Revolution im Iran ihren Staat. In seiner Ansprache bekräftigte Präsident Ahmadinejad das Festhalten am iranischen Atomprogramm.

Mit staatlich organisierten Massendemonstrationen haben Hunderttausende Iraner am Montag den 29. Jahrestag den Sturz des Schah-Regimes durch die Islamische Revolution gefeiert. Sowohl in der Hauptstadt Teheran als auch auf dem Land bekundeten die Iraner Unterstützung für ihr Regime. In Teheran skandierten die Massen Parolen wie "Tod für Amerika", "Tod Israels" oder "Kernenergie ist unser unbestreitbares Recht".
Höhepunkt der Kundgebungen in der Hauptstadt war die Rede des Staatspräsidenten Mahmoud Ahmadinejad. Dieser betonte ebenfalls das Recht seines Landes auf Nukleartechnik. Er erklärte, die iranische Nation werde im Atomstreit mit dem Westen in keiner Weise von ihrem Standpunkt abweichen. Der Westen müsse wissen, dass sich der Iran wirtschaftlichem Druck nicht beugen werde. "Jegliches Zugeständnis wäre eine Schande für den Iran", betonte der Staatschef.

Den fünf Vetomächten im Weltsicherheitsrat und Deutschland warf Ahmadinejad "Propaganda" gegen den Iran vor. Der Staatspräsident bekräftigte, dass der Iran mit seinem Atomprogramm ausschließlich friedliche Zwecke verfolge. Die UN-Resolutionen, mit denen Teheran zur Einstellung seines Urananreicherungsprogramms aufgefordert wird, bezeichnete er als "Papier".
Im Sommer will der Iran seinen ersten eigenen Satelliten ins Weltall schießen. Ahmadinejad bekräftigte, dass das Projekt reinen Forschungszwecken diene und ohne ausländische Hilfe umgesetzt werde. Bis zum Start des Satelliten werde der Iran noch zwei weitere Raketentests unternehmen. In iranischen Staatsmedien war zuletzt berichtet worden, der Satellit namens "Omid" (Hoffnung) könnte frühestens März 2009 ins Weltall geschickt werden.
Der Iran hatte in der vergangenen Woche eine Rakete getestet und damit internationale Kritik ausgelöst. Die USA und Russland zeigten sich äußerst besorgt über den Test, der ihrer Ansicht nach neue Fragen über die tatsächlichen Ziele des iranischen Atomprogramms aufwirft. Die Raketentechnologie zur Entsendung von Satelliten könnte auch zum Abschuss von Waffen genutzt werden.

(Die Presse)

Frau droht mit Bombe auf Nordsee-Plattform

Frau droht mit Bombe auf Nordsee-Plattform

Eine junge Frau droht damit, eine ganze Öl-Plattform mit über 500 Menschen an Bord in die Luft zu sprengen. In einer groß angelegten Rettungsaktion evakuieren die britische Luftwaffe und die Küstenwache Öl-Arbeiter mit Hubschaubern – bis die Polizei der Täterin auf die Schliche kommt.

Mit einer Bombendrohung hat eine 23-jährige Frau auf einer Plattform in der Nordsee eine groß angelegte Evakuierung ausgelöst. Sie wurde später festgenommen und von der Polizei befragt. Bis dahin waren bereits mehr als 150 der rund 540 Menschen von der Versorgungs- und Wohnplattform Safe Scandinavia mit Hubschraubern zu anderen Plattformen oder ans Festland gebracht worden.
Die Plattform liegt rund 200 Kilometer vor der schottischen Ölmetropole Aberdeen in der Nordsee. Für die Evakuierung waren 14 Hubschrauber im Einsatz, darunter fünf Helikopter der britischen Luftwaffe. Die Operation wurde gestoppt, nachdem sich herausstellte, dass die bei einem Ölunternehmen beschäftigte Frau ungefährlich war. Die Behörden hatten von Anfang an einen terroristischen Hintergrund ausgeschlossen. „Die Evakuierung entsprach den Notfallplänen, da gab es keine Alternative“, sagte ein Sprecher des Luftwaffenstützpunkts im schottischen Kinloss. Die Aktion wurde durch ein Aufklärungsflugzeug der Royal Airforce (RAF) vom Typ „Nimrod“ koordiniert.
Die Gesamtkosten – einschließlich für die aus Sicherheitsgründen angeordnete Einstellung der Produktion auf einer nahe gelegenen Förderplattform – wurden auf umgerechnet fast eine Million Euro geschätzt. Über die Motive der Frau, die mit ihrer Drohung gegen 10.15 Uhr deutscher Zeit den Alarm ausgelöst hatte, wurde zunächst nichts bekannt.
Bis zum Abend kehrten alle Öl-Arbeiter an Bord der Plattform zurück. Laut Angaben der Polizei sorgte die möglicherweise verwirrte Frau allein für den Alarm. Nach ihrer Drohung habe das Service-Personal an Bord noch Hinweise auf einen verdächtigen Gegenstand gegeben, berichtete der britische Rundfunk BBC. Daraufhin lösten die Sicherheitskräfte gegen 10.15 Uhr den Alarm aus und ordneten die Evakuierung an. Diese bei gutem Wetter und klarer Sicht problemlos gelaufen.
An Bord der Plattform, die als Quartier für Öl-Arbeiter einer benachbarten Bohrinsel dient, befanden sich vor der Rettungsaktion nach

(WELT ONLINE)

Mindestens 23 Tote und 25 Verletzte bei Anschlag im Irak

Mindestens 23 Tote und 25 Verletzte bei Anschlag im Irak

Bagdad (AFP) — US-Verteidigungminister Robert Gates ist direkt von der Münchner Sicherheitskonferenz zu einem unangekündigten Besuch nach Bagdad gereist. Neben Gesprächen mit der US-Militärführung im Irak über die Sicherheitslage standen auch Treffen mit führenden irakischen Politikern auf dem Programm, unter anderen mit Staatschef Dschalal Talabani. Überschattet wurde Gates' Besuch von einem Selbstmordanschlag auf einen Dorfplatz in der Unruheprovinz Salaheddin nördlich von Bagdad. Dabei wurden nach irakischen und US-Angaben mindestens 23 Menschen getötet und 25 weitere verletzt.
Gates sagte auf dem Flug nach Bagdad, er erhoffe sich vom Kommandeur der US-Truppen, General David Petraeus, eine Einschätzung der derzeitigen und künftigen Sicherheitslage im Irak. Der Minister muss dem US-Kongress im April Empfehlungen über die künftige Truppenentwicklung im Irak abgeben. Derzeit sind dort etwa 160.000 US-Soldaten stationiert.
Trotz einer Aufstockung der Truppen um rund 30.000 Mann hat die Zahl der Angriffe auf US-Soldaten in den vergangenen Wochen wieder deutlich zugenommen. Allein in diesem Monat starben bereits 13 Soldaten, im Januar waren es 40. Die Angriffe konzentrieren sich vor allem auf die Provinzen Dijala, Tamim, Salaheddin und Ninive, den jüngsten Hochburgen des irakischen El Kaida-Ablegers.
Vor Gates' Ankunft sprengte sich nördlich von Bagdad ein Selbstmordattentäter mit seinem mit Sprengstoff beladenen Auto auf dem belebten Marktplatz des Dorfs Jathreb nahe der Stadt Balad in die Luft. Laut einer Sprecherin der US-Armee befand sich in der Nähe ein Polizeiposten. Unter der Wucht der Explosion stürzten die Markthallen zusammen. Stunden später dauerte die Suche nach möglichen Verschütteten weiter an.

(AFP)

London rechnet mit Afghanistan-Mission über Jahrzehnte


London rechnet mit Afghanistan-Mission über Jahrzehnte


Die internationale Afghanistan-Mission kann nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministers Des Browne noch mehrere Jahrzehnte dauern.



Die internationale Afghanistan-Mission kann nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministers Des Browne noch mehrere Jahrzehnte dauern. "Wir dürfen nicht riskieren, dass Afghanistan wieder zu einem Trainingslager für Terroristen wird, die Großbritannien bedrohen", sagte er der Wochenzeitung "The People". Am Samstag wurden zwei niederländische Soldaten der NATO-geführten Schutztruppe ISAF in Südafghanistan getötet. Ebenfalls im Süden des Landes töteten am Sonntag dutzende Taliban-Rebellen acht Polizisten.
Das Engagement könne noch Jahrzehnte dauern, selbst wenn die multinationalen Truppen nach und nach abgezogen würden, sagte Browne. Er bekräftigte damit Armee-Angaben und Aussagen von Ex-Premierminister Tony Blair, nach denen der "Anti-Terrorkampf" noch Generationen dauern könne. Derzeit sich rund 60.000 ausländische Soldaten in Afghanistan stationiert, darunter etwa 8000 Briten.
Wie das niederländische Verteidigungsministerium in Den Haag mitteilte, kamen ein 20-jähriger Soldat und ein 22-jähriger Unteroffizier ums Leben, als ihre Einheit in der Nähe ihres Stützpunkts in der Ortschaft De Rawod in ein Feuergefecht verwickelt wurde. Hunderte niederländische und afghanische Soldaten waren den Angaben zufolge in Urusgan auf Erkundungsmission. Den ISAF-Truppen gehören knapp 1700 Niederländer an.
Bei dem Taliban-Angriff auf die Polizeiwache in der Provinz Kandahar stahlen die Rebellen nach Behördeangaben auch zwei Fahrzeuge und Waffen. Besonders im Süden Afghanistans sind die Taliban wieder erstarkt.

Aufständische stürmen Dörfer im Irak - 22 Tote

Bagdad. ap/sda/afp/baz. Im Nordwesten des Iraks haben Aufständische am Sonntag zwei Dörfer gestürmt und sich heftige Gefechte mit Sicherheitskräften geliefert. Mindestens 22 Menschen wurden getötet, wie die örtlichen Behörden erklärten. Am frühen Morgen seien die Kämpfer in 25 Autos in die Dörfer Chams Tlol und Al Madina westlich von Mossul gefahren, sagte der sunnitische Abgeordnete Scheik Fauas al Dscharba. Die Dorfbewohner hätten den Angriff mit Hilfe irakischer Soldaten zurückgeschlagen.
Aus Kreisen der irakischen Streitkräfte verlautete, die Gefechte seien beendet. Unter den 22 Toten waren den Angaben zufolge zehn Aufständische und sechs Mitglieder sunnitischer Stämme, die den Kampf gegen Terroristen unterstützen. Auch vier Frauen und zwei Kinder kamen ums Leben. Zehn Zivilpersonen erlitten Verletzungen.

http://www.baz.ch