Montag, 11. Februar 2008

London rechnet mit Afghanistan-Mission über Jahrzehnte


London rechnet mit Afghanistan-Mission über Jahrzehnte


Die internationale Afghanistan-Mission kann nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministers Des Browne noch mehrere Jahrzehnte dauern.



Die internationale Afghanistan-Mission kann nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministers Des Browne noch mehrere Jahrzehnte dauern. "Wir dürfen nicht riskieren, dass Afghanistan wieder zu einem Trainingslager für Terroristen wird, die Großbritannien bedrohen", sagte er der Wochenzeitung "The People". Am Samstag wurden zwei niederländische Soldaten der NATO-geführten Schutztruppe ISAF in Südafghanistan getötet. Ebenfalls im Süden des Landes töteten am Sonntag dutzende Taliban-Rebellen acht Polizisten.
Das Engagement könne noch Jahrzehnte dauern, selbst wenn die multinationalen Truppen nach und nach abgezogen würden, sagte Browne. Er bekräftigte damit Armee-Angaben und Aussagen von Ex-Premierminister Tony Blair, nach denen der "Anti-Terrorkampf" noch Generationen dauern könne. Derzeit sich rund 60.000 ausländische Soldaten in Afghanistan stationiert, darunter etwa 8000 Briten.
Wie das niederländische Verteidigungsministerium in Den Haag mitteilte, kamen ein 20-jähriger Soldat und ein 22-jähriger Unteroffizier ums Leben, als ihre Einheit in der Nähe ihres Stützpunkts in der Ortschaft De Rawod in ein Feuergefecht verwickelt wurde. Hunderte niederländische und afghanische Soldaten waren den Angaben zufolge in Urusgan auf Erkundungsmission. Den ISAF-Truppen gehören knapp 1700 Niederländer an.
Bei dem Taliban-Angriff auf die Polizeiwache in der Provinz Kandahar stahlen die Rebellen nach Behördeangaben auch zwei Fahrzeuge und Waffen. Besonders im Süden Afghanistans sind die Taliban wieder erstarkt.

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