Montag, 11. Februar 2008

Mindestens 23 Tote und 25 Verletzte bei Anschlag im Irak

Mindestens 23 Tote und 25 Verletzte bei Anschlag im Irak

Bagdad (AFP) — US-Verteidigungminister Robert Gates ist direkt von der Münchner Sicherheitskonferenz zu einem unangekündigten Besuch nach Bagdad gereist. Neben Gesprächen mit der US-Militärführung im Irak über die Sicherheitslage standen auch Treffen mit führenden irakischen Politikern auf dem Programm, unter anderen mit Staatschef Dschalal Talabani. Überschattet wurde Gates' Besuch von einem Selbstmordanschlag auf einen Dorfplatz in der Unruheprovinz Salaheddin nördlich von Bagdad. Dabei wurden nach irakischen und US-Angaben mindestens 23 Menschen getötet und 25 weitere verletzt.
Gates sagte auf dem Flug nach Bagdad, er erhoffe sich vom Kommandeur der US-Truppen, General David Petraeus, eine Einschätzung der derzeitigen und künftigen Sicherheitslage im Irak. Der Minister muss dem US-Kongress im April Empfehlungen über die künftige Truppenentwicklung im Irak abgeben. Derzeit sind dort etwa 160.000 US-Soldaten stationiert.
Trotz einer Aufstockung der Truppen um rund 30.000 Mann hat die Zahl der Angriffe auf US-Soldaten in den vergangenen Wochen wieder deutlich zugenommen. Allein in diesem Monat starben bereits 13 Soldaten, im Januar waren es 40. Die Angriffe konzentrieren sich vor allem auf die Provinzen Dijala, Tamim, Salaheddin und Ninive, den jüngsten Hochburgen des irakischen El Kaida-Ablegers.
Vor Gates' Ankunft sprengte sich nördlich von Bagdad ein Selbstmordattentäter mit seinem mit Sprengstoff beladenen Auto auf dem belebten Marktplatz des Dorfs Jathreb nahe der Stadt Balad in die Luft. Laut einer Sprecherin der US-Armee befand sich in der Nähe ein Polizeiposten. Unter der Wucht der Explosion stürzten die Markthallen zusammen. Stunden später dauerte die Suche nach möglichen Verschütteten weiter an.

(AFP)

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