Freitag, 22. August 2008

Deutscher Tourist in Rumänien durch Bären schwer verletzt

Bukarest (AFP) — Ein deutscher Tourist ist in Rumänien von einem Bären angegriffen und schwer verletzt worden. Der 26-jährige Mann habe mit zwei Freunden in den Karpaten an einer verbotenen Stelle gezeltet, berichtete ein Behördensprecher. "Der Bär hat das Zelt zerrissen und den Touristen schwer verletzt, indem er ihm mit der Tatze an einem Bein und den Kopf erwischte." Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus in Bukarest gebracht, sein Zustand sei stabil. Die anderen beiden Deutschen kamen unverletzt davon.
Die Männer zelteten den Angaben zufolge an einer Stelle, an der wegen häufiger überraschender "Tierbesuche" eigentlich Camping verboten ist. Der Bär wurde offenbar von den Nahrungsmitteln der Deutschen angezogen. Er ließ sich nach Ankunft der Retter erst nach einer geraumen Weile durch Warnschüsse in die Luft und Lichtstrahler vertreiben.
In den Karpaten kam es zuletzt immer wieder zu Zwischenfällen mit Braunbären. Erst vor zwei Wochen wurde eine Bärin von Jägern zur Strecke gebracht, weil sie einen jungen Mann zerfleischt haben soll. Insgesamt leben in den Karpaten schätzungsweise 7500 Bären. Wiederholt drangen die Vierbeiner auf der Suche nach Freßbarem in menschliche Siedlungen vor. Im Mai war eine Bärin mit ihrem Jungen in Brasow sogar bis in die dritte Etage eines Wohnhauses gelangt.

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